Sonntag, 2. November 2008

Rückspiel International Students gegen Liberia

Gestern fand endlich das Rückspiel der Internationalen Studenten gegen eine Auswahl aus dem Liberiaflüchtlingscamp statt. Perfektes Timing: Ende letzter Woche entschied die ghanaische Regierung das Flüchtlingscamp Ende März kommenden Jahres komplett aufzulösen. Die Menschen werden entweder zurück nach Liberia geschickt oder in verschiedene Orte Ghanas umgesiedelt. Das Fußballspiel als Ablenkung von den Geschehnissen im Camp.
Nach über zwei Wochen Verhandlungen mit der International Students Association und Fahrten ins Camp war nun alles organisiert: Transport der Flüchtlinge vom Camp auf den Campus, Fußballplatz, Essen und Getränke, gar eine Pfeife für den Schiedsrichter; perfekte Rahmenbedingungen für eine Revanche der bitteren Niederlage des Hinspiels.
Und lange sah’s auch richtig gut aus, nach einem Zuckerpass von Fasl (Ethiopia) vollstreckte Thorsten (Werder Bremen) eiskalt, mit 1:0 ging’s in die Pause. Da wir ca. 30 Mann Kader organisiert hatten wurde zur Pause leider mit Mats und Simen das norwegische Abwehrbollwerk gegen nigerianische Solperstürmer ausgetauscht, die Liberianer drehten auf, drehten das Spiel und siegten verdient (4:2). Nachdem wir schon beim Hinspiel im Camp glücklos waren nun also die zweite Niederlage des glorreichen International Students Teams, spontan schlug Abi, der Organisator und Sprecher des Liberiateams ein drittes Spiel auf neutralem Boden vor, vielleicht wird’s ja noch was vor Dezember.


Manh, Simen, Benjamin, Thorsten, Brandon, Mats, ich und Mike;


Fasl, Philipp, Nico, Derek und Lauren (Hashimu und Seni kamen pünktlich zum Anpfiff und haben daher das Mannschaftsfoto verpasst)


Team Liberia mir Mannschaftskapitaen A.B. in der Mitte und Kommentator Samson unten rechts


Ghana gegen Lesotho






Am zweiten Wochenende im Oktober Ausflug nach Sekondi –Takoradi. Ziel: das Qualifikationsmatch zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, Ghana gegen Lesotho. Und da es das alles entscheidende letzte Spiel der Gruppe war, war was los im und ums Stadion. Stundenlanges Anstehen in einer Schlange die letztendlich ins Nichts führte, Verhandeln mit Ticketzwischenhändlern, die es irgendwie durch offene Fenster in den Innenraum des Stadions geschafft hatten und so hatten wir am Ende doch 2 Stunden vor Spielbeginn unsre Tickets in der Hand. Aus Unachtsamkeit oder vielleicht als Geburtstagsgeschenk öffneten die Verantwortlichen des Stadions plötzlich die Eingangstore, mit oder ohne Ticket, alle strömten ins Stadion, Montags las ich in der Zeitung von 30 000 Besuchern im 20 000 Zuschauer fassenden Stadion. Die Stimmung im Stadion dann super, die meisten Sitzplätze umfunktioniert in Stehplätze, damit jedoch alles im Gleichgewicht bleibt Mauern und Abgrenzungen umfunktioniert in Sitzplätze, mit dem Support im Rücken hatte Ghana leichtes Spiel und gewann locker mit 3:0 gegen Luxemburg-Lesotho und hat nun als Gruppenerster die nächste Runde zur WM Quali geschafft.
mit Erica und Gabbie im Stadionvolles Haus

Ramadan vorbei und Party



Ende September dann endlich eine gute Nachricht für Hashimu, Seni und weitere fastende Moslems in Ghana: Ende des Ramadans. Fast den ganzen September über waren die beiden die besten Gäste, die man sich vorstellen kann. Keinen Tee kochen, keinen Kaffee, nicht vorher Kekse besorgen oder Wasser kalt stellen, nein man kann während des Ramadans auch einfach mal so bei über 30 Grad zwei, drei Stunden auf dem Balkon in der Sonne sitzen. Nun ist der Spass jedoch vorbei, ab sofort wird wieder gegessen und getrunken und zwar rund um die Uhr! Dies wird gefeiert mit einem großen Straßenfest in Nima, heute fahren keine Autos, heute wird getrunken, gegessen und getanzt.