Sonntag, 4. Mai 2008

COFFEE TO GO in Lomé

Ich hab ja alles versucht aber man kommt einfach nich drumrum, wenn ein Land eine Steilvorlage für ein Wortspiel anbietet und es dabei auch noch um Kaffee geht muss man zuschlagen, der Witz hat hier in Ghana (und vor allem in Togo) schon seine besten Tage hinter sich, doch vielleicht gibt es ja jemanden zu Hause (oder in Australien, Neuseeland, Polen, Schottland, Italien, Burkina), der wegen der Überschrift zumindest ein wenig schmunzeln muss.

Anyway, nachdem der Unialltag die letzte Zeit beherrscht hat und ich die letzten Tage im International Student Hostel ohne Reisen, ohne Abenteuer, ohne Verlassen des Campus’ verbracht habe, dann Donnerstagabend kurzes Gespräch mit Jonas: „Fahren wir morgen nach Togo?“ „Ja, wir wär’s wenn wir um 6 losfahren?“ „Okay“. Dann noch schnell ein paar wenige Reisedetails: „Du Kontaktlinsenflüssigkeit ich Shampoo?“ „Okay“. Und die Reise war geplant.

Togo bietet sich super für einen Weekend-Trip an, die Fahrt bis zur Grenzstadt Aflao dauert ca. 4 Stunden. Der Grenzübergang ohne Probleme, die Beamten hier freundlicher als an der Grenze zu Burkina Faso. Schön ist immer anzusehen, mit welcher Kraft und mit welchem Enthusiasmus die Stempel in den Pass gestampft werden: 1,2,3,4,5…Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk des Grenzbeamten ist vorprogrammiert nach einem gewöhnlichen 8 Stunden Arbeitstag, ein Trinkgeld für nen Kaffee gibt’s aber nich, wir sind doch nich korrupt, oder?

Kurz hinter der Grenze treffen wir Julien aus Beijing, der in Lomé arbeitet und auf seinen Arbeitskollegen wartet. Ein kurzer Small-Talk und wir fahren eine halbe Stunde später dekadent mit Chauffeur und Air Condition an unsrem Hostel vor. Dort gibt es neben echtem Café abends ne Live-Cover-Band mit einem Sänger der bei jeder blöden Casting-Show im deutschen Fernsehen locker den ersten Platz machen würde. Lonely Planet hat ausnahmsweise auch mal Recht, mit der Musik in Togo kann Ghana nicht mithalten. Wir entdecken frisch gezapftes Bier in der Bar, sichern uns die besten Plätze auf dem Balkon und genießen die Musik: “Oh, I believe in Yes-ter-day“, oder doch nich!?

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