Mittwoch, 16. April 2008

Lac de Kaya



Leider muss Johanna übers Wochenende wegen einer Feldforschung verreisen, als kleinen Trost leiht sie uns ihr Moped (Zweitaktmotor, ne P50).

So steht Samstag unsre erste Reise in Burkina an. Früh morgens fahren wir zur Busstation, das Moped wird in Pappe eingewickelt und auf dem Bus verstaut, auf geht’s ins 3 Stunden entfernte Kaya. Hier gibt es neben dem größten Ledermarkt Burkinas einen mehrere Kilometer entfernt liegenden See, Lac de Kaya. Wir fahren auf dem Moped gefühlte stundenlang durch eine von Vulkangestein gesäumte Piste im Niemandsland Burkinas. Am See angelangt zeigen uns Kinder, die dort am Ufer arbeiten, ein Krokodil. Ausgenommen seiner Bewohner ist der See jedoch weniger spektakulär, hier ist eindeutig der Weg das Ziel: zurück geht es entlang der atemberaubenden Piste zur Busstation. Dort erfahren wir dass der angekündigte 19 Uhr Bus doch schon um 18 Uhr fuhr, nach langem Reden und Suchen finden wir 2 Jungs, die mit ihrem LKW Kühe nach Ouaga transportieren, wir packen das Moped auf die Ladefläche und schaffen’s letztendlich doch noch an diesem Abend zurück nach Ouaga. Dort stelle ich mal wieder fest, dass die Burkinabe im Gegensatz zu den Bewohnern Ghanas doch so etwas wie eine „Esskultur“ haben. Nachdem wir ca. ein Kilo Salat verdrückt haben verlassen wir die Marquis (ne Kneipe in der man auch was essen kann) nicht wie in Ghana nach dem Essen fluchtartig, hier bleibt man noch ein wenig sitzen, trinkt ein Bier, Kaffee und lässt gemütlich den Tag ausklingen.

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