Freitag, 8. Februar 2008

Pech


Halbfinale, Kamerun gewinnt gegen Ghana und zwar unverdient und äußerst glücklich und der Schiedsrichter und der Platz und sowieso erzähle ich lieber ein paar Geschichten:

Der wahre König Otto

Der Mann im weißen Hemd heißt Otto Pfister, 70 Jahre alt und ist Nationaltrainer Kameruns. Wie es sich für ein dramatisches Fußballspiel gehört hat er in den 90er Jahren bereits als Nationaltrainer Ghanas gearbeitet. Hier ist der in den deutschen Medien gerne als kauzig beschriebene Trainer immer noch sehr beliebt, wurde mit Applaus empfangen. Die Menschen mögen ihn, weil er ehrlich ist und weil er seinen eigenen Stil hat, den er gnadenlos durchzieht. So gilt Otto Pfister in Ghana gemeinhin als Erfinder des Hip-Life/Hip-Hop Styles, er trägt seine Hosen im besten Baggy-Pants-Stil, locker und lässig hängen sie stets unterhalb der Hüften. Den Namen Otto hört man heute noch öfters auf den Straßen Ghanas: wenn jemand seine Hosen im besten Hip-Hop Style trägt, muss er mit lauten „Otto, Otto“-Rufen rechnen.

Stars des Abends und ein Freiburger: Eto’o Essien und Mo Idrissou




Lustig und traurig

Der Kameruner Spieler Bikey wurde von uns bereits vor dem Spiel offiziell zum Spieler des Spiels mit dem lustigsten Namen gewählt, doch bereits kurz vor Spielende durfte er sich seinen zweiten Titel abholen: den der lustigsten Rote Karte.

Niemand weiß was er sich dabei dachte, jedenfalls lag sein Mannschaftskollege in der letzten Minute des Spiels verletzt auf dem Boden, als die Sanitäter aufs Spielfeld eilten. Herrn Bikey wurde das irgendwie alles zu viel, er gab einem der herbeieilenden Sanitäter dermaßen eine mit, dass dieser sich überschlug und über den vorbeifahrenden Krankentransporter purzelte. Für uns Zuschauer eine gelungene Unterhaltung doch für Herrn Bikey ein trauriger Moment: Er wird das Finale von der Tribüne verfolgen.

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